Pelargir
Pelargir wurde im Jahre 2350 des Zweiten Zeitalters (ZZ) von den Numenorern an der
Mündung des Großen Stroms Anduin errichtet. Somit konnte die Stadt
zum bedeutendsten Hafen der Dunedain auf Mittelerde aufsteigen. Im Jahre 3319
ZZ landete Elendil hier und gründete, nach der Zerstörung
Numenors, die Königreiche Arnor und Gondor.
Zu dieser Zeit führte Pelargir eher ein Schattendasein - Osgiliath war damals noch der
bedeutendste Hafen des Königreiches.
Dies änderte sich erst lange nach dem letzten Krieg der Menschen und Elben
gegen Sauron (ZZ 3429). In diesem Krieg wurde zwar die Bedeutung (und schlechte
Befestigung) Pelargirs erkannt. Aber erst im Laufe des 10. Jahrhunderts des
Dritten Zeitalters (ca. 830-923) ließ König Earnil I schließlich
Pelargir zu einer Festung ausbauen, welche fortan den Flotten der Gondorianer als Basis
ihrer kriegerischen Auseinandersetzungen mit den Schwarzen Numenorern der weiter
südlich gelegenen Hafenstadt Umbar dienten. Auch im Bürgerkrieg Gondors
(DZ 1447) spielte Pelargir eine wichtige Rolle. Von den Aufständischen
eingenommen konnte die Hafenstadt erst nach einjähriger Belagerung wieder
zurückerobert werden.
Von da an hat aber Pelargir, obwohl beinahe permanenten Angriffen der Haradrim
oder der Corsaren von Umbar ausgesetzt, seine Stellung als zentraler Hafen Gondors
behauptet. Erst während des Ringkrieges gelang es den Corsaren, die Verteidigungsanlagen
der Stadt zu überwinden. Sie konnten aber von Aragorn und dem Geisterheer
der Toten von Dunharg in die Flucht geschlagen werden.
Im Vierten Zeitalter blüht Pelargir abermals auf und gilt als DAS Aushängeschild
Gondors. Kein Wunder, gelangen doch die meisten Reisenden über die Hafenmetropole
in die Vereinigten Königreiche. Dadurch entwickelt sich Pelargir immer
mehr zu einem Schmelztiegel der Kulturen. Zumeist dient die Stadt aber nur als
Ausgangspunkt, um über den Wasser- oder Landweg nach Minas Tirith zu gelangen.
Mit seinen über 50.000 Einwohnern ist Pelargir nicht nur größte
Hafenstadt Gondors, sondern auch größte Stadt des Reiches.
Zu Beginn des Vierten Zeitalters ist Pelargir eine belebte, beinahe schon überquellende
Metropole, die Arbeitskräfte aus ganz Süd-Gondor anzieht. Insbesondere
die Aufstockung der Flotte, die Verbesserung der Verteidigungsanlagen sowie
großflächige Renovierungsarbeiten stehen im Mittelpunkt der Anstrengungen.
Durch das ausreichende Angebot an Arbeitsplätzen konnte sich inzwischen
ein überdurchschnittlicher Wohlstand etablieren.
Ein weiterer Grund für das Bevölkerungswachstum in der Stadt ist der
Flüchtlingsstrom während des Ringkrieges: Viele Bauern flohen und
ließen sich teilweise in Pelargir nieder. Das daraus resultierende Problem
der Obdachlosigkeit unter den Flüchtlingen konnte aber inzwischen behoben
werden: Am Rande Pelargirs entstanden verschiedene neue Siedlungen.
Ein weiteres interessantes Detail ist die Kanalisation, die sich unter der
Stadt verbirgt. Sie trägt maßgeblich zu den guten hygienischen Verhältnissen
bei, wodurch sich diverse Krankheiten (wie etwa die Pest) zielführend bekämpfen
lassen. Zum anderen dient das Kanalsystem auch dem Hochwasserschutz.
Allerdings nehmen in den letzten Jahren die Versuche verschiedener Schmuggler
zu, durch die Kanäle Zugang zur Stadt zur erhalten. So konnten sich seit
dem Ringkrieg einige Schmugglerzirkel etablieren, die im Moment das größte
Problem der Stadtväter darstellen.