Die Geschichte von Arda, 
                            des Himmels und der Sterne Mittelerdes
                          Varda ist jene unter den unsterblichen 
                            Ainur, in deren Antlitz das heilige Licht Illuvatars, 
                            des Schöpfers von Ea, am lebendigsten ist. Sie 
                            ist die Herrin der Sterne und kennt alle Regionen 
                            von Ea, dem Universum mit seinen kreisenden Feuern 
                            und Sternen, in dem Arda liegt. 
                            Die Herrin der Sterne ist die Gemahlin Manwes, des 
                            höchsten der Valar, dem der Schöpfergott 
                            Illuvatar für die Dauer der Welt die Herrschaft 
                            über Arda anvertraute. 
                            Von allen Ainur wird sie als die höchste unter 
                            den Valar, den Mächten der Welt, deren Diener 
                            die ebenfalls zu den Ainur zählenden Maiar sind, 
                            angesehen. 
                            So herrscht sie an der Seite Manwes auf jenem heiligen 
                            Berg Oiolosse im gesegneten Lande Aman, dessen höchsten 
                            Gipfel die Elben Taniquetil nennen. 
                          Valinor jenseits der See ist nun 
                            seit dem Untergang Numenors Ende des 2 Zeitalters 
                            den Kreisen der den Menschen sichtbaren Welt entrückt 
                            und nur noch den erstgeborenen Elben zugänglich, 
                            doch immer noch wird die Schönheit und Reinheit 
                            von Elbereth oder Elentari, der Königin der Valar, 
                            Sternenentfacherin und Sternenkönigin, von den 
                            Elben besungen und in Liedern ihr Schutz in Mittelerde 
                            erfleht. 
                            Denn keine unter den Valar lieben die Eldar so sehr 
                            wie sie, seit ihr Volk unter den funkelnden Sternen 
                            vor langer Zeit an den Wassern des Sees Cuivienen 
                            erwachten und sie ohne sie zu kennen Vardas Wirken 
                            spürten. 
                            Und Vardas Ohr, wenn Manwe, Herr des Atems und aller 
                            Lüfte und Winde, bei ihr ist, hört klarer 
                            als alle andren den Ton der Stimmen, die von Osten 
                            gegen des Westen rufen. 
                            Sie hört das Schreien der dunklen Wesen, der 
                            Anrufungen die die Verzeifelten aus den Schatten Mittelerdes 
                            zu ihr schicken, und die Lieder die die Elben beim 
                            Aufgang der Sterne ihr zu ehren erklingen lassen. 
                            Denn ihre Hallen sind heilig, ihre Gedanken leuchten, 
                            und ihr Atem ist rein. 
                            Keine der Ainur fürchtet Melkor, der gefallene 
                            Valar, der zu Morgoth, dem mächtigen und verfluchten 
                            und dem schwarzen Feind der Welt wurde, so sehr wie 
                            sie. . . 
                          Und inmitten von Arda, den uns 
                            Menschen sichtbaren und unsichtbaren Regionen der 
                            Welt, die Illuvatar mit der Sonne als Mittelpunkt 
                            inmitten der unzähligen Sterne in die weiten 
                            Hallen von Ea gesetzt hat, tobt seit Anbeginn der 
                            Zeit, als die Valar Melkor, dem der in Macht ersteht 
                            und der ganz Arda für sich zu fordern begann, 
                            zu bekämpfen anfingen ein Krieg zwischen dem 
                            Licht und der Dunkelheit und den ihr dienenden zerstörerischen 
                            Feuern. 
                          Arda aber, das kleine Königreich, 
                            in das viele der edelsten Valar aus den zeitlosen 
                            Hallen Illuvatars außerhalb Eas einst nach freier 
                            Wahl herabstiegen, war, obwohl am Anbeginn der Zeit 
                            schon erschaffen, noch ungestalt und dunkel. Alles 
                            wollte erst noch beginnen und von den Valar geformt 
                            werden, nur als Lied in der Ainulindale und Schatten 
                            war die Welt schon dagewesen. 
                            So begannen die gewaltigen Mühen der Valar und 
                            Maiar in den unermeßlichen, nie gesehenen Wildnissen, 
                            über ungezählte und vergessene Alter hin, 
                            bis das in den Tiefen der Zeit und in den Weiten Hallen 
                            von Ea jene Stunde und Stätte da war, wo den 
                            zukünftigen Kindern Illuvatars, den Elben und 
                            Menschen und anderen die durch das Schicksal hinzukommen 
                            sollten, die Wohnung gerichtet war. 
                            Und zu diesem Werke taten Manwe, Aule und Ulmo am 
                            meisten; doch auch Melkor war von Anfang an dabei, 
                            und mischte sich in alles und wandte es, wo er es 
                            nur konnte, nach seinen eigenen Wünschen und 
                            Plänen. Und er entfachte die großen Brände, 
                            so das die Welt am Anbeginn voller Flammen war. 
                          Doch inmitten der unendlichen 
                            Räume zwischen den Sternen und der Leere außerhalb 
                            Ardas, aus der Melkor mit den anderen Valar herabstieg, 
                            war ein machtvoller Geist der Manwe aus den Tiefen 
                            von Ea zu Hilfe kam. Denn sie kannte Melkor schon 
                            von der grossen Musik, und sie hatte ihn abgewiesen; 
                            und er haßte sie. 
                            Und obwohl der Krieg gegen Melkor, der Arda und die 
                            Werke der Valar verwüstete und Feuer, Schatten, 
                            Eis und Stürme über die Erde schickte, lange 
                            Zeitalter dauerte, heißt es unter den Elben 
                            immer hätten die Valar Melkor zum trotz die Erde 
                            regiert uns sie auf die Ankunft der Erstgeborenen 
                            vorbereiten wollen. 
                          Denn die Erde war Ambar, inmitten 
                            Ardas. Doch selbst Ambar, das künftige Heim der 
                            Kinder Illuvatars, war nur ein Teil Ardas, dem Königreich 
                            Manwes, das dem höchsten der Valar, der Illuvatars 
                            Willen am besten verstand, von dem Einen, den die 
                            Menschen Eru nennen, anvertraut worden war. 
                            Und auf Ambar lagen viele Länder, und Ambar war 
                            inmitten der anderen kreisenden Planeten von Arda, 
                            die sich um die Sonne bewegten. Um Arda herum war 
                            die äußere Leere, bis andere Sterne in 
                            der ferne andere Sonnen bildeten. 
                          Und Melkor, der einst mächtigste 
                            der Valar und Bruder Manwes im Geiste, der wie Aule 
                            zu erschaffen aber auch für sich allein zu besitzen, 
                            zu übertreffen und gegen Illuvatars Willen zu 
                            handeln undüber andere zu herrschen wünschte, 
                            verfiel aus seiner Herrlichkeit, anmaßend, in 
                            Verachtung für alles, was nicht er selbst war, 
                            in ein räuberisches und gandenloses Wesen. 
                          Zu Anfang begehrte er das Licht, 
                            als er es aber nicht für sich allein besitzen 
                            konnte, fuhr er durch Feuer und Haß in einem 
                            großen Brande hinab ins Dunkel. Und das Dunkel 
                            diente ihm oft bei seinem Unheilswerk in Arda, und 
                            er füllte es mit Schrecknissen, für alles 
                            was lebt. 
                          Doch solcher Kraft war sein Aufstand, 
                            daß er in vergessenen Altern Manwe und alle 
                            Valar bekriegte und über lange Jahre hin die 
                            meisten Länder der Erde beherrschte. 
                            Und in den Tagen seines Glanzes schlossen sich ihm 
                            viele Maiar an und blieben ihm botmäßig 
                            bis in die Dunkelheit; und es waren Geister von Eis 
                            und Schatten darunter, kalt und dunkel wie er selbst. 
                            
                            Andere machte er sich später mit Lug und tückischen 
                            Gaben gefügig, und er hatte viele Spione unter 
                            den Maiar der Valar. . . 
                            Doch am furchtbarsten waren unter diesen Wesen die 
                            Valaraukar, die Feuergeißler, die man in Mittelerde 
                            die Balrogs nannte, Dämonen des Schreckens, Dämonen 
                            der Macht. 
                            Auch sie umgaben sich mit Schatten, doch ihr Herz 
                            war von Feuer. Und sie liebten das Chaos und die Zerstörung. 
                            Ihr Fürst war ein Wesen das die Eldar später 
                            Gothmog nannten, den "schwarzen Hass", "den 
                            Schreckensfeind" und die "Stimme des Herren". 
                            
                            Aber unter all seinen Dienern, die Namen haben, war 
                            jener der größte, den die Eldar Sauron 
                            oder Gorthaur, den Grausamen, nannten. 
                          Vardas grösste Dienerin hingegen 
                            war Ilmare, ihre Zofe, so wie der Maiar Eonwe Manwes 
                            Bannerträger und Herold war. 
                          Und Varda und Manwe vermochten, 
                            da sie Valar waren, ihre körperlichen Hüllen, 
                            die sie Fana nannten und die für sie als Geistwesen 
                            nicht mehr bedeuteten als die Kleider für die 
                            sterblichen Menschen, abzulegen und in alle Luftschichten 
                            Ambars aufzusteigen und sich schneller als die Vögel 
                            darin zu bewegen. 
                            Während dies die anderen Valar aber zuletzt nur 
                            noch in den unteren Luftschichten vermochten, blieben 
                            den Herren des Himmels über Ambar, unserer Erde, 
                            stets die höchsten Sphären offen. 
                          Und schließlich war das 
                            Zeitalter der Sterne vergangen, die Valar in den unvordenklichen 
                            Altern ihres Wirkens in Ea geschaffen hatten und in 
                            dem Ambar im Zwielicht unter den Sternen lag nachdem 
                            die Urfeuer gebändigt und unter der Erde verschlossen 
                            worden waren. 
                            In jenem Zeitalter wurden Melkor und seine meisten 
                            Diener durch die Hilfe des Valars Tulkas in die äußere 
                            Leere außerhalb Ardas verdrängt. 
                          Und das Zeitalter der von den 
                            Valar erbauten 2 Säulen war vergangen, die als 
                            Illuin im Norden und Ormal im Süden den Frühling 
                            von Arda hindurch schienen und der Welt Licht und 
                            Wärme spendeten, so dass ein endloser Tag ohne 
                            Wechsel zu sein schien. Nach Melkors Rückkehr 
                            aus der äußeren Leere um Arda, wo er in 
                            den Hallen von Ea all seine Diener sammelte, zerstörte 
                            er die 2 Säulen und erbaute im Norden die Festung 
                            von Utumno, der Unterwelt, und später im Nordwesten 
                            der Von Angband, der Eisenhölle, wo er sich mit 
                            seinen Dienern niederließ. 
                            Und damit endete Ardas Frühling, denn als Melkor 
                            seinen überraschenden Schlag führte zerstörte 
                            der Aufruhr und der Sturz der Säulen das ursprüngliche 
                            Gesicht Ambars, und die Wohnung der Valar auf Almaren 
                            war dahin. Varda hatte den Säulen ihr Licht gespendet. 
                            Doch nun war viel Dunkel und Staub um Ambar herum, 
                            und Melkors Schattengeister nahmen das Licht. 
                            
                            Und das Zeitalter der 2 Bäume begann, die Telperion 
                            der Silberne und Laurelin der Goldene hießen, 
                            und Valinor, wo die Valar ihren neuen Wohnsitz Namen, 
                            Licht gaben. Die Bäume wurden von Yavanna geschaffen, 
                            der höchsten Valar nach Varda. Und so wie Varda 
                            bei den Elben Elentari mir Beinamen heißt, die 
                            Sternenkönigin, heißt Yavanna Kementari, 
                            die Erdenkönigin. 
                            Und die Bäume erblühten jeden Tag wechselseitig, 
                            so das es Stunden mit dem Glanz des einen oder des 
                            anderen gab, und Dämmerstunden, wo sich der aufblühende 
                            und der vergehende Glanz vermischten. 
                            Und in jenem Zeitalter Beherrschte Melkor von Utumno 
                            aus fast ganz Mittelerde, während die Valar in 
                            Valinor wahren. Getrennt wahren die beiden Kontinente 
                            durch das grosse Meer, denn die Symnetrie von Land 
                            und Wasser hatte sich durch Melkors Angriff für 
                            immer verschoben. 
                            Doch gingen Orome und Yavanna oft nach Osten, denn 
                            beide liebten die sterblichen Lande, und wollten den 
                            Kontinent Endor, der Mittelerde wrr, und wohl auch 
                            die Kontinente Morenore im Süden und Romenore 
                            im Osten, nicht ganz dem Feinde überlassen. 
                            Außer Valinor lag nun der Rest der Welt im Zwielicht 
                            unter Vardas Sternen, oder im Schatten Morgoths und 
                            des Staubes seiner Rückkehr. 
                          Varda erblickte von der Höhe 
                            des Taniquetil aus das Dunkel von Mittelerde, untert 
                            den unzähligen Sternen, fahl und fern. 
                            Da begann Varda ein grosses Werk, das größte 
                            der Valar, seit die nach Arda gekommen. Sie nahm den 
                            Silbertau aus den Kübeln von Telperion, und machte 
                            daraus neuere Sterne, hellere; für die von den 
                            Valar erwartete und von Illuvatar ihnen vorhergesagte 
                            Ankunft der Erstgeborenen, der Elben. 
                            Deshalb hieß sie, die aus den Tiefen der Zeit 
                            und von der Geburt Eas an, Tintalle, die Entfacherin, 
                            genannt wurde, bei den Elben auch Elentari, die Sternenkönigin. 
                            
                            Carnil und Luinil, Nenar und Lumbar, Alcarinque und 
                            Elemmire schuf sie zu jener Zeit, und viele andere 
                            der alten Sterne und versammelte sie und setzte sie 
                            als Zeichen in die Himmel, die man von Ambar aus sah:
                            Wilwarin, Telumendil, Soronume und Anarrima und Menelmacar 
                            mit seinem leuchtenden Gürtel, welcher auf die 
                            letzte Schlacht vorausdeutete, die am Ende aller Tage 
                            gegen Melkor sein wird. 
                            Und hoch in den Norden, als Drohung für Melkor, 
                            hängte sie die Krone der sieben mächtigen 
                            Sterne, Valacirca, die Sichel der Valar und das Zeichen 
                            des Schicksals. 
                          Und es wird erzählt, sobald 
                            Varda ihre Arbeit beendet hatte, und sie dauerte lange, 
                            und als zuerst Menelmacar den Himme hinaufwanderte 
                            und das blaue Feuer Helluins in den Nebeln über 
                            den Grenzen der Welt glitzerte, da seien zu dieser 
                            Stunde die Kinder der Erde, die Elben und Erstgeborenen 
                            Illuvatars erwacht. 
                          So kam es, das Orome, der grosse 
                            Jäger der Valar der Melkors Monstren jagte, auf 
                            einem seiner Jagdritte weit in den Osten an den Wassern 
                            des Sees Cuivienen auf die Elben stiess, das erstgeborene 
                            Volk und die Kinder Illuvatars. Erst in viel späterer 
                            Zeit sollte auch das 2. Geschlecht, das der Menschen, 
                            im fernen Lande Hildorien am Binnenmeer von Helcar, 
                            südlich von Cuivienen an den roten Bergen der 
                            Orocarni, erwachen. 
                            Und auch die Zwerge waren noch nicht von Aule, dem 
                            Schmied der Valar erdacht und von Illuvatar als Kinder 
                            angenommen, und auch die Zeit der Geister in Baumgestalt, 
                            Yavannas erträumten Wesen und Schützer der 
                            Olvar, der Ents, war noch nicht gekommen, obwohl auch 
                            die am Anfang der Zeit im Lied der Schöpfung 
                            von Yavanna im Chor der anderen Valar unter Illuvatar, 
                            ersungen worden war. 
                          Orome führte die Elben, die 
                            sich anfangs Quendi nannten, in den Westen und die 
                            Valar begannen den grossen Krieg gegen Melkor und 
                            seine Dämonen in den Festungen Angband und Utumno. 
                            Viele grosse Schlachten wurden geschlagen, doch schließlich 
                            wurde Melkor niedergeworfen und über ihn Gericht 
                            gehalten, und wer wurde 3. Zeitalter lang im Kerker 
                            von Mandos, dem Richter der Valar und Herren des Schicksals 
                            und der Geister, eingekerkert. 
                            Dies war der Krieg der Mächte, doch viel Böses 
                            überlebte den Ansturm der Valar und Maiar, geflohen 
                            in die Wildnisse oder in den nicht entdeckten tiefsten 
                            Höhlen unter dem in der hastigen Jagd nach Melkor 
                            von den Valar nur geschleiften Angband. 
                          Und drei Zeitalter der Bäume 
                            lang lebten viele Elben nach den grossen und gefährlichen 
                            Wanderungen durch das verwüstete Mittelerde, 
                            im Glück in Valinor. Andere blieben in Mittelerde 
                            und gründeten dort Reiche oder wanderten umher, 
                            und schließlich sollten auch die Zwerge und 
                            Ent erwachen, und Manwes grosse Adler aufsteigen. 
                            Und als letztes der Geschlechter begann das Volk der 
                            Menschen im fernen Hildorien das Licht der Sonne zu 
                            er blicken. 
                          Schließlich aber wurde Melkor 
                            befreit und erneut vor den Rat der Valar geführt, 
                            und er betrog sie und bat um Gnade. 
                          Und schließlich raubte er 
                            die Silmaril, in die der grösste aller Elbenschmiede, 
                            Feanor, Licht der 2 Bäume eingefangen hatte. 
                            Aus den dunklen Gebirgen der Landzunge von Avathar 
                            südlich Valinors kam er mit der grossen Spinnendämonin 
                            Ungolianth, die Licht fraß und Schattennetzte 
                            webte, und er zerstörte die 2 Bäume und 
                            Ungolianth fraß sie und webte aus ihrem Licht 
                            ein neues, lebendiges Dunkel. Und so endete das makellose 
                            Glück Valinors. 
                          Doch Melkor wurde von Feanor Morgoth 
                            geheißen, der schwarze Feind der Welt, und diesesn 
                            Namen trug er nun auf immer. Und er bezog seine alte 
                            Festung Angband neu, in deren Kerkern noch die Balrogs 
                            und Sauron auf ihn warteten, und das Volk der Orks 
                            diente ihm. 
                          Feanor zog mit vielen Elben aus 
                            Valinor heraus nach Mittelerde, und viel Schrecken 
                            und Unheil erlebten sie und manches richteten sie 
                            selbst davon an, doch vollbrachten sie auch Taten 
                            die auf immer besungen wurdne. 
                          Das Zeitalter der 2 Bäume 
                            war zuende. 
                          Varda Elentari aber durchdrang 
                            die Schatten und vertrieb mit Manwes zusammen das 
                            lebende Dunkel Ungolianths aus Valinor. Und wenn Morgoth 
                            auch entkommen war und die Silmaril, die die Bäume 
                            hätten heilen können, fo rwaren t, so gelang 
                            es Yavanna dennoch mit Niennas Tränen und ihrem 
                            Gesang noch eine letzte grosse silberne Blüte 
                            von Telperion zu gewinnen, und von Laurelin eine einzige 
                            goldene Frucht. 
                          Und Manwe segnete sie. Und Aule 
                            und seine Gehilfen schufen Gefäße, um sie 
                            darinnen zu wahren und ihren Glanz zu wahren. 
                          Diese Gefäße gaben 
                            die Valar Varda, damit sie Himmelslichter aus ihnen 
                            erschaffe, welche, da sie näher bei Arda stünden, 
                            die alten Sterne überglänzten; und Varda 
                            verlieh ihnen die Kraft. 
                          Und viele Elben, die Sindar und 
                            die Avari die nie in Valinor lebten, glaubten später, 
                            Varda verlieh ihnen die Kraft die unteren Regionen 
                            des Ilmen zu durchqueren, und brachte sie auf ihre 
                            vorbestimmte Bahn über dem Gürtel der Erde, 
                            von West nach Ost und zurück. 
                            Davon wird im "Narsilion" berichtet, dem 
                            Lied von Sonne und Mond. 
                          Dies taten die Valar, da sie in 
                            ihrer Dämmerung der Dunkelheit in den Landen 
                            von Arda gedachten; und sie beschlossen nun, Mittelerde 
                            zu erhellen und mit dem Licht Melkors Werke zu hindern. 
                          
                          Viele Seiten und Bereiche Ardas 
                            gibt es aber, die den sterblichen Menschen unsichtbar 
                            sind, und selbst die Elben, die die Bereiche der Schatten 
                            und Geister sehen können, vermögen nicht 
                            alle Seiten der Welt zu erblicken zu denen die Valar 
                            und die Maiar zugang haben. 
                          Und so, gegen Melkors Schattengeister 
                            und die Dunkelheit um Ambar herum, sandten die Valar 
                            ihre Macht aus. Und sie gaben der Maiar Arien, nach 
                            der die Elben später die Sonne benannten, die 
                            goldene Frucht Laurelins, und sie wurde die Hüterin 
                            der Sonne, die Trägerin der gesegneten Frucht, 
                            der Geist der auch in der Welt des Unsichtbaren wirkte 
                            und der Erde Kraft gab, das Feuer das die dunklen 
                            Wesen fürchteten wenn es als Teil der Sonne am 
                            Himmel erstrahlte. 
                            Und die Dunkelheit und der Staub von Melkors einstiger 
                            Rückkehr und seinem Sturz der Säulen wurden 
                            durchdrungen. Und die Schattengestalten wehrten das 
                            Licht der Sonne nicht mehr. Und die Elben nannten 
                            die Sonne Anar, die Feuriggoldene, Laurelins Frucht. 
                          
                          Das Mädchen der Maiar, Arien 
                            aber, war eine der grössten ihres Volkes gewesen, 
                            wie Eonwe, Ilmaren, Uinen und Osse und einstmals auch 
                            Sauron und Gothmog fast einem der hohen Valar an Macht 
                            gleich. 
                            Arien war ein Feuergeist den Melkor nicht betrügen 
                            und verführen konnte, und das Licht ihrer Augen 
                            strahlte zu hell als das selbst die Eldar hineinblicken 
                            konnten. 
                            Auf sie fiel die Wahl, weil sie die Hitze Laurelins 
                            nicht gefürchtet hatte und keinen Schaden nahm. 
                            Als sie Valinor verließ, gab sie Gestalt und 
                            Hülle auf, die sie wie die Valar dort getragen 
                            hatte, und sie erschien wie eine nackte Flamme, schrecklich 
                            im vollen Glanz. 
                            Man sagte, sie sei aus dem Volk Aules, dem Herren 
                            des heiligen Feuers, gewesen, doch zweifellos hatte 
                            auch Varda sie geleitet. In den Tagen der Bäume 
                            hatte Arien die goldenen Blumen in Vanas Gärten 
                            gepflegt und sie mit dem hellen Tau von laurelin gewässert. 
                          
                          Und auch Tilion, der ein Jäger 
                            aus Oromes Gefolge war, hatte durch die silberne Blüte 
                            Telperions, die er tragen sollte, Vardas Segen. 
                            Zwar war Arien die stärkere, doch auch Tilion 
                            zählte zu den Größten unter den Maiar. 
                            Als Maiar Oromes hatte Tilion einen silbernen Bogen. 
                            Silber liebte er über alles, und wenn er ruhen 
                            wollte, so pflegte er Oromes Wälder zu verlassen 
                            und nach Lorien zu gehen. Er lag träumend an 
                            Estes Teichen, unter Telperions flimmernden Strahlen; 
                            und er bat darum das man ihn auf ewig damit betraue, 
                            die letzte Silberblüte zu pflegen. 
                          Isils, Tilions Schiff für 
                            den Mond, wurde zuerst gebaut und zur Fahrt gerüstet, 
                            und als erster stieg er in die Sphäre der Sterne 
                            hianuf; er war von den beiden neuen Lichtern das ältere, 
                            wie Telperion der Ältere von den Bäumen 
                            gewesen war. 
                          Nun hatte die Welt eine zeitlang 
                            Mondschein, denn Tilion durchdrang als Hüter 
                            des Mondes in der den Menschen verborgenen Welt die 
                            Schatten um Ambar, und viele Dinge regten sich und 
                            erwachten, die lange im Schlafe Yavannas gewartet 
                            hatten. 
                            Morgoth Diener wurden scheu, und die Elben der Außenlande 
                            sahen freudig hinauf. 
                          Tilion hatte siebenmal den Himmel 
                            überquert und befand sich gerade im fernsten 
                            Osten, als Ariens Schiff bereitgemacht wurde. 
                            Nun war Morgoth erst recht entmutigt und stieg in 
                            die tiefsten Grüfte von Angband hinab; alle seine 
                            Diener rief er zurück, und bereitete große 
                            Wolken von Dunst und Qualm über sein Land, um 
                            es vor dem Licht des Tagesgestirns zu verbergen. 
                          Und als die Sonne das erste mal 
                            seit langen Zeitaltern wieder über Beleriand, 
                            dam Land im äußersten Westen von Mittelerde, 
                            aufging, erwachte das Volk der Menschen im fernen 
                            Lande Hildorien, am Binnenmeer von Helcar. 
                            So sagen die Elben, doch mag es sein das das Volk 
                            der Menschen bereits früher existierte, aber 
                            erst seit der Vertreibung der Schatten um Ambar und 
                            seit der durch die Maiar Arien gesegnete und gestärkte 
                            Sonne im vollen Bewußtsein ihrer selbst als 
                            echte Menschen zusammenfanden, und eine dauerhafte 
                            Gemeinschaft ihres Volkes in Hildorien begründeten. 
                          
                          Morgoth aber haßte die neuen 
                            Lichter und war eine zeitlang verwirrt durch diesen 
                            unerwarteten Streich der Valar, denn viele seiner 
                            Bösen Monster die er aus den Tieren des Frühlungs 
                            auf Arda vor dem Untergang Almares züchtete, 
                            hassten das Licht. 
                            Und selbst das verdorbene Volk der Orks, seine zahlreichsten 
                            Diener und mancher seiner Maiar, schienen das durch 
                            die Maiar Arien und Tilion gesegnete Licht der von 
                            ihnen begleiteten Sonne und des von ihnen gehüteten 
                            Mondes nun zu meiden. 
                          Da griff Morgoth Tilion an, indem 
                            er Schattengeister gegen ihn aussandte, und es gab 
                            einen Kampf in Ilmen unter den Bahnen der Sterne; 
                            doch Tilion blieb Sieger. 
                            Und vor Arien fürchtete sich Morgoth zutiefst, 
                            wagte er doch nicht ihr zu nahe zu kommen, denn dazu 
                            reichte seine Kraft nicht mehr. 
                          Mit Schatten verbarg er sich und 
                            seine Diener vor Arien, deren Auge sie nicht lange 
                            standhalten konnten; und die Lande um seine Burg lagen 
                            in Rauch und große Wolken gehüllt. 
                          Das 1. Zeitalter hatte mit dem 
                            wieder nach Ambar durchdringenden und neu gesegneten 
                            Licht von Sonne und Mond begonnen. 
                          Es endete, obwohl sich viele von 
                            Morgoths Dienern an das neue Licht gewöhnten 
                            oder zumindest die Nacht zu ihrem Vorteil nutzen konnten, 
                            mit dem Krieg des Zorn. 
                            Darin warf ein Heer aus Maiar, die aus Valinor den 
                            Elben und Menschen Beleriands, die zuletzt fast völlig 
                            besiegt worden waren, zu Hilfe kamen, Morgoth und 
                            seine Diener nieder. 
                            Morgoth wurde von den Valar aus den Toren der Nacht 
                            aus Ambar und selbst Arda, Manwes Königreich, 
                            in die äußere Leere hinausgestossen. Dort, 
                            von einer ewigen Wache und dem verschlossenen Toren 
                            der Nacht gefangen, wurde er von den Valar in unzerbrechliche 
                            Ketten gelegt. 
                            Ob er nur noch als Geistwesen existiert oder vielmehr 
                            in seinem verstümmelten und besser fesselbarem 
                            Körper von den Valar gefangengehalten wird ist 
                            den Elben Mittelerdes nicht bekannt. 
                          Earendi aber, aus dem Geschlecht 
                            der Elben und dem der Menschen entstammend, wurde 
                            von den Valar mit dem letzten verbliebenen Silmaril, 
                            dem der Luft, in einem Schiff des Himmels ans Firnament 
                            von Ambar gesetzt. Dort zog er als Hüter des 
                            nach ihm benannten Planeten, den die Noldor als Planeten 
                            kannten, die Elben Mittelerdes aber für einen 
                            Stern hielten, über den Himmel Ambars. 
                            Und das Licht des Silmaril, in dem einst das Licht 
                            der 2 Bäume von Feanor eingeschlossen worden 
                            war, leuchtete den Bewohnern Mittelerdes und der ganzen 
                            Welt zum Trost am Himmel. 
                          Wohl aber das sein Diener Sauron 
                            immer noch in Mittelerde tätig war, denn er entkam 
                            dem von Eonwe, Manwes Herold, geführtem Heer, 
                            und selbst einige der Balrogs die sich in Höhlen 
                            unter den Wurzeln der Berge verbargen. 
                          Das 2. Zeitalter begann, und endete 
                            mit dem Untergang Numenors im grossen Ozean, der Entrückung 
                            Valinors aus der sichtbaren Welt in die für Menschen 
                            unsichtbare die sie nicht mehr erreichen können, 
                            grossen Fluten und neuen Ländern die an die Stelle 
                            der alten gesetzt wurden, dem Verschwinden Romenors 
                            und zuallerletzt auch Saurons Niederlage gegen das 
                            Heer des letzten Bündnisses. 
                          Doch immer noch existierte er, 
                            durch den nicht vernichteten Einen Ring an Mittelerde 
                            gebunden. 
                          Die Menschen des Westens, die 
                            Dunedain die einst Numenorer waren, glaubten, weil 
                            sie von den Sindar die Vorstellung einer flachen, 
                            und vom Außenmeer begrenzten Welt übernommen 
                            hatten, die Erde sei einst flach gewesen und erst 
                            nach dem Fall Numenors krumm und rund geworden. 
                            
                            Das 3. Zeitalter begann, und endete zuletzt mit dem 
                            Ringkrieg und Saurons endgültiger Niederlage 
                            . 
                          Nun schreiben wir das 4. Zeitalter, 
                            das Zeitalter der Menschen, doch immer noch leuchten 
                            Vardas herrliche Sterne, strahlend schön, wie 
                            einstmals für die Elben am See von Cuivienen. 
                          
                          Uns Sterblichen, den Elben 
                            und allen anderen Kindern Illuvatars zur Freude.